Jonglage ist als Bewegungskunst Teil der Artistik. Jonglieren kann man klassisch mit Bällen, Keulen oder Ringen. Der erste Schritt ist die sogenannte drei-Ball-Kaskade. Hierbei wird mit drei Bällen (oder Keulen) jongliert wobei zu jedem Zeitpunkt mindestens einer der Bälle in der Luft ist. Das hat vielleicht jeder schon mal gesehen und ist auch mit etwas Übung einfach zu lernen. Um sich das System zu Beginn deutlich zu machen, kann man es auch mit drei Tüchern ausprobieren. Diese haben den Vorteil, dass sie länger in der Luft bleiben. Schwieriger wird es dann bei Erhöhung der Anzahl der zu jonglierenden Gegenstände. Das können vier, fünf, sechs oder mehr sein. Momentane Weltrekorde liegen bei dreizehn Bällen für kurze Zeit. Doch man muss nicht immer alleine jonglieren: beim sogenannten passen können sich zwei oder mehr Spieler die Bälle untereinander zuwerfen und so hintereinander, nebeneinander oder sich gegenüber stehen. Natürlich kann man sich auch alle anderen beliebigen Gegenstände schnappen und damit jonglieren. Fortgeschrittene benutzen dazu ab und an Pfannen, Eier, Messer, Fackeln, Bowlingkugeln, Zigarrenkisten, Kettensägen oder was man sonst so in die Hände bekommt.
Poi spielen (als ’spinning‘ Teil der Jonglage) ist die Kunst, zwei kleine Gewichte bzw. Gegenstände (z.B. Tennisbälle, mit Reis gefüllte Socken o.ä.), die an einer Schnur oder Kette befestigt sind, in kreisähnlichen Bahnen um den Körper herum zu schwingen. Dabei ist es Ziel, die Flugbahnen beider Poi möglichst kunstvoll und abwechslungsreich darzustellen. Fachbegriffe für bestimmte Figuren wären hier die Weave, Windmill, Butterfly oder Flower. Gut aussehen tut es besonders dann, wenn an den Poi-Enden bunte Tuchschweife befestigt sind. Als Variationen hierzu gibt es extra LED Poi, bei denen die Poi-Enden (den ‚heads‘) in verschiedenen Farben und Modi leuchten oder auch Feuerpoi, die zur pyrotechnischen Artistik gehören. Das Poi-Ende ist dann meist mit Kevlargewebe umwickelt, wird in Lampenöl getaucht und kann dann angezündet werden.
Ein Devilstick ist ein ca.
40-60cm langer Holzstab, der in der Mitte konisch dünner wird. Mit
Hilfe zweier dünner Handstäbe (den ‚sticks‘) wird der Devilstick durch
die Luft gedreht, geworfen und gefangen. Häufig ist der Devilstick mit
glänzender Folie oder Textilband beklebt. Bei „Anfängersticks“ ist es
stattdessen meist eine rauere Oberfläche, auf der die Sticks besser
haften.
Eine bekannte Variante ist der Flowerstick, im Gegensatz zum Devilstick
ist er gleichbleibend dick und hat durch einen Silikonüberzug mehr
Grip. Dadurch wird verhindert dass er sich unkontrolliert um die eigene
Achse dreht und eine Vielzahl weiterer Tricks eröffnet. Auch hier
gilt: bunt, mit Fransen oder Feuer an den Enden, fast alles ist
möglich. Erfahrene Spieler schaffen es auch, mit zwei Sticks auf den
zwei Handstäben gleichzeitig zu spielen oder natürlich auch zu passen.
Diabolo hat man vielleicht schon mal in der Schulpause gespielt. Bestehend aus Kunststoff, Holz oder Gummi (selten aus Metall oder Glas) wird das Diabolo auf einem zwischen zwei Handstöcken gespannten Seil gespielt. Man kann es unter anderem werfen und fangen, um die Handstöcke schwingen oder auch mehrere Diabolos auf einem Seil spielen lassen. Auch hier gibt es Variationen mit LEDs oder Feuer.
Bei der Kontaktjonglage kann man mit Kugeln oder großen Stäben
arbeiten, bei denen jederzeit Körperkontakt besteht. Die Gegenstände
werden also nicht geworfen sondern am und um den Körper herum
‚jongliert‘ „Kontaktjonglage ist halb Tanz, halb Jonglieren, halb
Pantomime, halb Magie…“ (Kae Verens). Eine oder mehrere Kugeln kann man
von den Händen die Arme herauf und über den Rücken wandern lassen.
Eine häufig verwandte Technik ist außerdem die Isolation. Hierbei
bewegt sich der Kontaktjongleur so um eine einfarbige oder
durchsichtige Kugel, dass es wirkt, als würde die Kugel an einer Stelle
im Raum schweben.
Mit einem „contact staff“, der meist 1m bis 1,70m beträgt und an beiden
Enden beschwert ist, kann man ähnliche Tricks vollführen. Auch er
gleitet um den Körper herum oder wird mit einer Hand gewirbelt. Später
kann man auch einen zweiten staff hinzu nehmen.
Andere Jonglagearten
Neben all diesen Jonglagearten bietet unser Verein auch Freiraum für
Slacklines, Akrobatik, Einrad fahren, Zigarrenkisten, Vertikaltuch,
JOJO`s, Astrojax, Hutmanipulation, Waveboards und andere
Bewegungskünste, eurer Kreativität sind (fast) keine Grenzen gesetzt.